Was, wenn man die Notenlängen in der Musik nicht in rationalen Verhältnissen teilen würde, sondern im goldenen Schnitt? Wenn man also, statt Noten zu halbieren und zu vierteln, sie im Verhältnis 1:φ teilte, wobei φ=1,6180339887... ist?
Auf der Basis von φ lässt sich ein Stellenwertsystem aufbauen, in dem auch die ganzen Zahlen vorkommen:
Etwas weniger sytematisch ist das folgende kleine Stück entstanden:
(mp3, wav)
Hier habe ich eine Melodie auf zwei gleich lange Takte
verteilt, die jeweils wiederholt im Verhältnis 1:φ oder φ:1 unterteilt sind.
Die Noten haben dabei alle Längen proportional zu φ-Potenzen.
Eine ständig schneller (oder langsamer) werdende Folge von Tönen, bei der jeder Ton um den Faktor φ kürzer (oder länger) ist als der vorhergehende,
passt auch in dieses Längenschema, denn φ0 + φ-1 + φ-2 + φ-3 + φ-4 + ...= φ2.
Daher die folgende Melodie, bestehend aus drei Takten
, von denen der erste und der letzte gleich lang sind und eine sich beschleunigende bzw. verlangsamende
Tonfolge enthalten, während der mittlere Takt um den Faktor φ kürzer ist und ein Zwischenspiel beinhaltet:
(mp3, wav)