Ein Wanderer, westwärts nach Zion gewandt,
fand am Weg eine Stadt - die war verbrannt.
Und über geschwärzten, zerbrochenen Steinen
ragt höhnisch eine stählerne Hand,
den lebendigen Gott zu verneinen
– Bild einer Bestie auf zwei Beinen.
Gibt's diesen Müll noch, murmelt der Mann,
Ist niemand hier, der das aufräumen kann?
Schon scheiden seidene Schwingen die Luft,
ein Flimmern, ein Schimmern, ein goldener Duft,
ihr Steine, zerfallet zu fruchtbarer Krume
auf welche gesät sei Strauch, Baum und Blume!
Zum Fruchtland wird werden die öde Ruine.
Doch jetzt schon erhellt sich des Mannes Miene,
als das Standbild zerbirst in verrostende Scherben,
geht er weiter; Er hat ein Königreich zu erben.

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Diskussion

2016-09-01 19:58:06 von Trave-Troll:
Ich liebe diesen Text, habe ich ihn doch bei der gemeinsamen Trolljagd im Harz hören und nachempfinden können... ;-)
2017-09-29 00:59:04 von pop3:
echt stark

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